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Richtig Räuchern mit Kräutern & Hölzern
Das Räuchern mit Kräutern, Harzen und Hölzern ist eine uralte Tradition, die in vielen Kulturen beheimatet ist. Vom alten Ägypten über die keltischen Stämme im Norden bis zu den südamerikanischen Völkern ist das rituelle Verglühen von Räucherwerk Teil des historischen Brauchtums.
Der Rauch, der beim Verglühen von Räucherwerk entsteht, ist oft ein Symbol für den Übergang von der irdischen zur feinstofflichen, spirituellen Welt. Indem wir das feste, stoffliche Material verglühen lassen, geht es in eine andere, geistige Sphäre über.
Diese transformierende Kraft macht das Räuchern zu einem essentiellen Bestandteil vieler Rituale - zum Vertreiben böser Geister, zur Begleitung der Toten in ihr Totenreich, aber auch in der christlichen Tradition zur Annäherung an den heiligen Geist.
Du benötigst Räucherwerk deiner Wahl, etwa Räucherholz, wie Palo Santo, Räucherbündel aus getrockneten Kräutern, wie etwa Salbei, Yerba Santa oder Zeder oder vorgefertigte Räucherstäbchen, möglichst naturbelassen, wie unser Räucherwerk von Sagrada Madre.
So funktioniert das Räuchern
Um das ausgewählte Räucherwerk zu nutzen, wird es mit einer geeigneten Hitzequelle zum Glimmen gebracht und entfaltet dann seine Dämpfe.
Harze werden üblicherweise auf Räucherkohle oder in einem Brenner geräuchert, Smudge Sticks, Hölzer oder Räucherstäbchen werden an einer Seite angezündet und verglühen über einer feuerfesten Unterlage.
In unterschiedlichen Kulturen existieren darüber hinaus besondere Formen des Räucherns, wie etwa beim japanischen Kōdō, bei dem die glühende Holzkohle erst mit Asche und dann mit einer Metallplatte bedeckt wird, auf der die Wirk- und Duftstoffe ohne Verbrennung verdampfen. Dadurch wird eine Rauchbildung vermieden.
Vorgehen beim Räuchern deiner Räume
Möchtest du deine Wohnräume räuchern, gehst du wie folgt vor:
- Entzünde dein ausgewähltes Räucherwerk und sorge dafür, dass es leicht glimmt. Das Räucherwerk soll nicht brennen. Fächele nun stetig Luft zu, so dass du eine schöne Rauchentwicklung siehst.
- Es kann sein, dass das Räucherwerk ab und an aufhört zu glimmen (vor allem, bei den feuchteren, heimischen Kräutern), dann entzündest du es einfach neu. Du kannst hierzu eine kleine Kerze bei dir tragen, an der du dein Räucherwerk regelmäßig neu entzündest.
- Gehe deine Räume systematisch ab und fächele den Rauch in alle Ecken. Am besten öffnest du dabei gleich weit alle Fenster, um die verbrauchten Energien - und den Rauch abziehen zu lassen.
Eine ausführliche Anleitung für das Räuchern mit Kräuterbündeln und Smudge Sticks findest du ebenfalls bei uns im Blog.
Taste dich langsam ans Räuchern an. Finde heraus, welche Gerüche du magst, und welche dir gut tun. Mit der Zeit kannst du deine eigenen Rituale entwickeln.
Ausgewähltes Räucherwerk und seine Wirkung
Copal, das in Mexiko in etwa den gleichen Stellenwert hat, wie in unserer Kultur Weihrauch, wird traditionell genutzt, um Räume zu reinigen und Schutz in spirituellen Zeremonien zu bieten. Sein balsamischer Duft stärkt die Verbindung zu den spirituellen Welten und fördert Klarheit sowie inneren Frieden.
Eukalyptus gilt als Räucherwerk, das eine konzentrationsfördernde und klärende Wirkung haben soll. Körper und Geist werden belebt und können zu neuer Energie finden.
Lavendel gilt als Räucherwerk, das eine stark klärende und beruhigende Wirkung haben soll. Unsere Seele kommt wieder ins Gleichgewicht und Nerven und Körper können in tiefe Entspannung finden.
Das aromatische Palo Santo, das Heilige Holz, wird bereits seit der Zeit der Inkas genutzt, vor allem für Rituale und Zeremonien. Man sagt, dass der Rauch dieses wunderbar aromatischen Holzes, böse Geister und schlechte Gedanken vertreiben kann.
Rosmarin gilt als wahrer Alleskönner unter den Räucherwerken. Seine stark reinigende Wirkung wird sowohl genutzt, um den Geist zu klären als auch um böse Geister zu vertreiben. Rosmarin soll dabei helfen, Lösungen in Problemsituationen zu erkennen und uns klarer sehen zu lassen.
Salbei wird traditionell für Reinigungsrituale eingesetzt. Der Rauch soll negative Energien vertreiben und den Raum als auch die Gedanken klären. Das Räuchern von Salbei unterstützt dabei, sich und die eigenen Bedürfnisse von anderen abzugrenzen.
Der blaue Salbei, der in Mexiko als Shasta Sage bekannt ist, ist etwas dezenter im Geruch als der bekannte weiße Salbei, hat aber die gleichen reinigenden Eigenschaften.
Süßgras gilt als Räucherwerk, das uns Zuversicht schenken und harmonierend wirken soll. Da man es früher zur Verehrung der Jungfrau Maria genutzt hat, wird es auch Mariengras genannt.
Yerba Santa unterstützt uns vor allem in Zeiten von Erschöpfung und Mutlosigkeit, indem es uns neues Vertrauen schenken und unser Selbstvertrauen fördern kann. Yerba Santa kann den Blick für das Wesentliche schärfen und uns helfen, zufrieden in uns selbst zu ruhen.
Zeder wird seit der Antike für Heilungsrituale, Reinigung und spirituellen Schutz geräuchert. Ihre spirituellen Eigenschaften sollen uns dabei helfen, friedliche Gedanken zu kultivieren und innere Ruhe zu finden um uns mit unserem wahren Ich zu verbinden.
Zimt gilt als Räucherwerk, das positive Schwingungen schaffen und uns besonders für spirituelle Zeremonien öffnen können soll. Auch für Räucherrituale, in denen die Liebe beschworen werden soll, eignet sich Zimt besonders gut.
Zitronengras, mit seinem erfrischenden Zitrusaroma, wird für seine stimmungsaufhellende und klärende Wirkung geschätzt. Es fördert mentale Klarheit, Konzentration und schafft eine Atmosphäre voller Frische und positiver Energie.
Sicherheitshinweise
Wie bei allen spirituellen Ritualen ist die genaue Durchführung dir selbst überlassen. Es gibt jedoch einige wichtige Sicherheitshinweise, die du beachten solltest: Lasse Kerzen oder Räucherwerk nie unbeaufsichtigt brennen und nutze immer eine feuerfeste Unterlage für dein Räucherwerk. Du solltest auch während deines Räucherrituals ausreichend lüften, um die Belastung mit Feinstaub zu reduzieren. Und räuchere bitte nicht, wenn du schwanger bist oder sensibel auf Gerüche reagierst. Schwangere sollten auf jeden Fall Räucherwerk mit Beifuß meiden, da dies wehenanregend sein kann.