Reise durch die Rauhnächte

Sperrnächte - Umarme die Dunkelheit

Nutze die Sperrnächte in der dunkelsten Zeit des Jahres, um zurückzuschauen und Raum zu schaffen, für die neuen Energien der Rauhnächte.

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Sperrnächte - Umarme die Dunkelheit

Nutze die dunkelste Zeit des Jahres, um zurückzuschauen und das Vergangene friedvoll abzuschließen. Die Sperrnächte schaffen Raum für tiefgehende Reflexion und helfen dir, den Übergang zu den Rauhnächten bewusst zu gestalten, sodass Neues entstehen kann.

Sperrnächte – Zeit der Innenschau

Die Sperrnächte sind weniger bekannt als die Rauhnächte, aber nicht weniger bedeutungsvoll. Während die Rauhnächte für Vorschau und Neuanfang stehen, laden die Sperrnächte dazu ein, vergangene Monate in aller Ruhe zu betrachten.

Sie bieten einen geschützten Rahmen, um Altes loszulassen und innere Prozesse abzuschließen, bevor die mystische Zeit der Rauhnächte beginnt.

Namensherkunft und Hintergrund

Traditionell wurden die Sperrnächte genutzt, um „Haus und Hof“ winterfest zu machen – Geräte wurden weggeräumt, repariert, gereinigt und sicher verstaut, um sie vor der wilden Jagd, die in der Volksvorstellung während der Rauhnächte umherzieht, zu schützen.

Dieser praktische Aspekt spiegelt sich in der Namensgebung wider: „Sperrnächte“ steht sinnbildlich dafür, alte Lasten wegzusperren und Ordnung zu schaffen, um gut vorbereitet in die kommende Zeit gehen zu können.

Zeitraum und Bedeutung

Das genaue Startdatum ist nicht einheitlich und ändert sich oft regional. Mancherorts beginnen sie bereits Ende November, mit dem ersten Adventssonntag oder mit dem Lucien-Tag am 13. Dezember.

Wir folgen der Tradition die Sperrnächte in der Zeit vom 8. bis 21. Dezember zu begehen. Das sind genau 13 Nächte, die den alten germanischen Jahreskreis mit 13 Mondzyklen symbolisieren.

Zwischen dem 21. und 24. Dezember herrscht völlige Dunkelheit, bis am 25. Dezember das erste Mal die Sonne wieder für etwa 1,5 Minuten länger am Himmel steht und die Rauhnächte beginnen.

In einer uralten Überlieferung heißt es, dass am 8. Dezember die Erde einen Impuls der Sonne empfängt, um ihr nach 13 Tagen ein neues Leben zu schenken: zur Wintersonnenwende.

So stehen die Sperrnächte für einen stillen Übergang: Eine Zeit, in der wir bewusst innehalten, um unserem Innersten zuzuhören.

Symbolische Bedeutung

Die Sperrnächte erinnern daran, dass auch die Dunkelheit ihren Wert hat. Indem wir uns den vergangenen Ereignissen stellen, sie würdigen und neu einordnen, holen wir unsere Macht zurück.

Natürlich wissen wir, dass Geschehenes nicht rückgängig gemacht werden kann und dass Verdrängen selten der richtige Weg ist, damit umzugehen. “Wegsperren“ bedeutet daher nicht, die Dinge zu ignorieren, sondern ihnen einen vorübergehenden Platz zu geben, an dem sie unbefangen betrachtet werden können. So können wir mit dem Prozess abschließen und die nächsten Entwicklungsschritte selbst in die Hand nehmen.

Dazu gehört auch, das Geschehene zu würdigen, indem wir uns bewusst machen, dass wir in einer schwierigen Situation etwas über uns erfahren haben, was im heiteren Licht niemals sichtbar geworden wäre. Manche Dinge können wir nur im Dunkeln sehen.

Diese Erfahrungen haben wiederum etwas Positives in sich: Kraft, Hoffnung, Glaube. Es gilt also in den Sperrnächten, sich dem Dunklen des vergangenen Jahres zu stellen und ihm einen guten Platz zu geben, wo es uns nicht mehr belastet.

Was einst belastend war, kann in der Stille dieser Nächte als Lehrmeister dienen. Viele Erkenntnisse, die im hellen Licht verborgen bleiben, werden in der Dunkelheit sichtbar. Diese Erfahrungen ermöglichen es uns, innere Stärke zu entwickeln und uns gezielt auf die kommenden Rauhnächte vorzubereiten.

Heilsteine für die Sperrnächte

Obsidian ist der zentrale Begleiter für die Sperrnächte. Er ist bekannt für seine schützenden Eigenschaften und kann helfen, tiefe Emotionen und verborgene Gedankenmuster ans Licht zu bringen. Er unterstützt dich dabei, der Dunkelheit ins Angesicht zu blicken und sie zu akzeptieren, um daraus zu lernen und zu wachsen.

Schwarzer Turmalin unterstützt dabei, negative Energien loszulassen und innere Stabilität zu finden. Er wirkt erdend und gibt dir Halt, während du dich deinen Schattenseiten stellst.

Der Amethyst fördert inneren Frieden und geistige Klarheit. Er unterstützt dich dabei, Gedanken zu ordnen und Stress aufzulösen, sodass du die Dunkelheit als Chance für inneres Wachstum erkennen kannst.

Mit seinem liebevollen Schwingungsfeld ermutigt der Rosenquarz dazu, das Vergangene mit Mitgefühl zu betrachten. Er erleichtert emotionale Heilung und schafft einen Rahmen, in dem du dich selbst freundlich und verständnisvoll annehmen kannst.

Labradorit öffnet dich für neue Perspektiven und bringt verborgene Potenziale ans Licht. Er hilft dir, Veränderungen anzunehmen und die verborgene Magie in der Dunkelheit zu entdecken.

Rituale und Reflexionsfragen für die Sperrnächte

Du kennst die Zuordnung einzelner Nächte zu bestimmten Monaten bereits im Zusammenhang mit den Rauhnächten. Doch wird oft nicht nur eine Vorausschau sondern auch eine Rückschau in dieser Zeit empfohlen. Ursprünglich wurden diese Praktiken getrennt, weshalb die Sperrnächte sich ideal anbieten, um sich intensiv, Monat für Monat, der Verarbeitung des vergangenen Jahres zu widmen.

Stelle dir Nacht für Nacht die folgenden Fragen und blicke zurück auf die jeweiligen Monate. Besonders leicht tust du dir damit, wenn du über das gesamte Jahr ein Journal geführt hast.

  • Was habe ich in diesem Monat gelernt, auch in herausfordernden Situationen?
  • Wofür bin ich dankbar, selbst wenn es schwierig war?
  • Was möchte ich loslassen, um Raum für Neues zu schaffen?

Nutze die Sperrnächte, um tiefer in dich einzutauchen und vergangene Erfahrungen bewusst zu würdigen. Auf diese Weise kannst du dich innerlich reinigen, Altes abschließen und vorbereitet in die Rauhnächte starten – bereit, das kommende Jahr mit offenen Armen und klarem Geist zu empfangen.

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