12. Rauhnacht: Nacht der Wunder
Die zwölfte Rauhnacht beschließt die magische Zeit. Sie zeigt dir, welche Themen noch offen sind und führt uns in das neue Jahr.
Nutze die zwölfte Rauhnacht, um deine Reise in Dankbarkeit für dich selbst abzuschließen.
Die zwölfte und letzte Rauhnacht ist dem Dezember zugeordnet und setzt noch einmal einen lichtvollen Akzent. Die Rauhnächte sind abgeschlossen und die Zeit der Innenschau ist vorbei. Die Tore zur Geisterwelt schließen sich wieder und wir sehen dem Licht und dem neuen Jahr hoffnungsvoll entgegen.
Der Zyklus der Rauhnächte neigt sich dem Ende zu, um am Ende des Jahres wieder von vorne zu beginnen. In der heutigen Nacht kann es sein, dass noch nicht abgeschlossene Themen der vergangenen Rauhnächte noch einmal auf dich einwirken. Nimm wahr, was noch nicht geklärt, was noch offen ist und sei bereit, dich diesen Themen hinzugeben.
Die letzte Rauhnacht wird auch die Nacht der Wunder genannt. Erlaube dir, die Wunder in dir und um dich herum wahrzunehmen. Umarme dich selbst dafür, dass du die Reise durch die Rauhnächte gegangen bist und schätze, was du erreicht hast.
Die Wunder um uns
Nimm dir heute die Zeit, die kleinen und großen Wunder um dich herum zu entdecken. Das Lachen eines Kindes, der Wolkenflug, der Wind, der die Oberfläche einer Pfütze kräuselt. Werde zum liebevollen Beobachter deiner Umwelt und halte deine Sinne empfänglich, für die Wunder dieser Welt.
Dein Ritual
Für unser Ritual zur zwölften Rauhnacht benötigst du deinen Bergkristall, die Steine der vorangegangenen Rauhnächte, Stift und Papier, eine Kerze und das verbleibende Räucherwerk.
Create your Sacred Space
Da wir heute die letzte Rauhnacht begehen, kannst du der Vorbereitung noch einmal besonderes Augenmerk schenken. Achte darauf, dass du deinen Raum achtsam herrichtest, in dem vollen Bewusstsein, deine Reise heute abzuschließen. Lege deine Steine bereit, daneben dein Schreibzeug und entzünde ein letztes Mal deine Kerze.
Der Blick zurück
Mit dem Blick auf die vorangegangenen Rauhnächte tauchen wir nun in dieses letzte Ritual ein. Nimm der Reihe nach die Steine für die einzelnen Rauhnächte zur Hand und stelle dir die folgenden Fragen:
- Was kann ich aus der jeweiligen Rauhnacht für mich mitnehmen?
- Wie hat sich diese Rauhnacht / dieses Thema für mich angefühlt?
- Was ist gut gelaufen, was ist nicht so gut gelaufen?
- Welcher Anteil in mir möchte noch Heilung erfahren?
Notiere dir alle unbearbeiteten Punkte auf einem Blatt. Du wirst sie heute nicht mehr lösen können und darfst in Dankbarkeit annehmen, dass sich nicht alle Themen in Wohlgefallen aufgelöst haben - du aber nun Klarheit darüber hast, was dich im Innersten bewegt.
Finde Klärung
Der Bergkristall darf dich jetzt in deine Kraft führen. Mit ihm kannst du dich in mehr Klarheit begeben, er ist der Meisterheiler schlechthin und der heutigen Rauhnacht gewidmet. Er fördert eine klare Sicht auf deine Ziele und Absichten – und dient somit auch der Aussicht auf das kommende Jahr. Nehme ihn gerne zu dir in dem folgenden Transformationsprozess.
Lies dir noch einmal deine Liste der nicht abgeschlossenen Themen durch. Die Punkte, die dich noch in irgendeiner Weise belasten. Nimm dann ein zweites Blatt und notieren auf diesem jeweils einen ersten Schritt, den du zur Klärung des Themas gehen wirst. Verbrenne oder zerreiße dann beide Blätter und übergib sie damit dem Universum. Sie sind für heute, für jetzt, abgeschlossen und du darfst die weiteren Schritte im Laufe des Jahres angehen, wenn du dich dazu bereit fühlst.
Tauche ein in das Licht
Tauche nun abschließend in eine Meditation voller Licht und Wunder mit deinem Bergkristall ein. Lasse dich in die Klarheit führen.
Dafür senke die Schultern, atme tief aus und spüre das Hier und Jetzt. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Atmung, atme tief ein und aus, werde dir jedes Atemzugs bewusst. Nimm wahr, wie sich deine Bauchdecke hebt und senkt, wie die Luft kalt in die Nase einströmt und sie warm wieder verlässt.
Richte dann deine Aufmerksamkeit auf das neue Jahr, lege dein Bewusstsein auf den Optimismus und die Vorfreude. Mit jedem Einatmen steigern sich diese und beim Ausatmen breiten sie sich in deinem Körper aus und füllen jede Zelle.
Das Hoch der Gefühle
Das Licht dieser letzten Rauhnacht bewahrt dir der Bergkristall. Er öffnet deinen Geist und gilt generell als Schutzstein gegen negative Energien. Er kann für Klarheit sorgen und Licht in das eigene Leben bringen. Speichere das Hochgefühl dieser letzten Rauhnacht, dieser Nacht der Wunder, in deinem Bergkristall und in dir und finde so deine spirituellen Begleiter für die dunklen Zeiten des neuen Jahres.
Im Gegensatz zu den vergangenen Rauhnächten, empfiehlt es sich heute, zum Abschluss deines Rituals noch einmal zu räuchern. Verabschiede dich von allen Energien, die die Rauhnächte mit sich gebracht haben, lasse auch die ungeklärten Themen los, das, was dich erschöpft, was dich in seiner Intensität angestrengt hat. Jetzt ist Zeit für das Neue, die Vergangenheit darf ruhen, bis du sie bewusst wieder aufgreifst und als neues Thema für dich angehst.
Die zwölfte Rauhnacht lädt dich dazu ein, das Licht und die Wunder in allen Dingen zu erkennen. Uns bewusst zu machen, dass wir im Universum gehalten werden, dass wir ein Teil davon sind und in uns genau so viele Wunder verborgen sind, wie in jedem anderen Teil.
Rauhnächte-Mala
Passend zum Abschluss der Rauhnächte kannst du auch deine Mala heute fertigstellen. Nachdem du in der 11. Rauhnacht den Abschnitt mit der Obsidianperle geknüpft hast, kannst du nun den Bergkristall-Abschnitt ergänzen und deine Mala abschließen.
Knüpfe dazu auf jeder Seite je eine Rauchquarz-, Bergkristall- und Selenitperle an. Darauf folgt eine kleine Metallperle und anschließend erst drei Rauchquarzperlen und dann sechs Selenitperlen. Zum Abschluss fädelst du auf jeder Seite die letzte Rauchquarzperle auf, knotest diese aber nicht mit der jeweiligen Schnur fest, sondern nimmst beide Schnurenden und verbindest sie mit einem Doppelknoten.
Um zu verhindern, dass der Knoten sich aufzieht, setzt du obenauf noch einen sogenannten Schlaufenknoten. Dazu nimmst du beide Schnurenden und verknotest sie gemeinsam - so, wie du etwa einen Luftballon zuknoten würdest. Nun kürzt du die überstehenden Schnüre auf eine Länge von etwa drei Zentimeter und härtest die Enden, indem du ganz vorsichtig ein Feuerzeug daran hältst.
Wie zuvor befestigst du jede einzelne Perle mit einem einfachen Knoten, den du so nah wie möglich an die Perle heranschiebst und dann festziehst.
Um deine Mala einzuweihen und den Abschluss der Rauhnächte bewusst zu zelebrieren, kannst du nun das erste Mal mit ihr meditieren.